Natursteinteppiche erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Vor allem die vielseitige und fugenlose Verarbeitung, machen den Steinteppich heute zu einer modernen Beschichtungsform für Böden und Wände. Ob im Außenbereich, bei der Sanierung von Terrassen, Balkonen oder Treppen, in allen Wohnbereichen, sogar in Bädern und Duschen, findet der Steinteppich seine uneingeschränkten Einsatzmöglichkeiten. Auch das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis von Natursteinteppichen gegenüber anderen Belagssystemen und die hohe Langlebigkeit, steigern die Nachfrage für Steinteppichbeschichtungen von Jahr zu Jahr. Ein moderner Steinteppich-Belag bietet somit unzählige Vorteile.

Wenn Sie ebenfalls einen Steinteppich verlegen lassen wollen, dann sollten Sie dennoch vor der Ausführung auf folgende Merkmale und Eigenschaften bei der Steinteppichverlegung achten.

Der Natursteinteppich

Ein Steinteppich besteht aus vielen kleinen, speziell gerundeten und geformten Natursteinen. Er ist in verschiedenen Korngrößen und Farb-Mischungen erhältlich. Dabei kommen unterschiedliche Natursteine zum Einsatz. Vor allem Marmor und Quarze werden bei der Verarbeitung häufig eingesetzt. Auch Naturstein-Mischungen in Verbindung mit Glas, Muschelbruch, Halb-Edelsteinen und Glimmereffekten, verleihen dem Steinteppich eine grenzenlose fugenlose Optik. Der Unterschied zwischen Marmor- und Quarzsteinen sind neben der Körnung, die unterschiedlichen Farben. Ein Quarzstein kann in allen Farben erworben werden. Marmor hingegen, ist direkt vom Steinbruch in seiner Farbgebung festgelegt und eingeschränkt. Bei Marmor können aber unterschiedliche Mischungen mit anderen Farben durchgeführt werden. Für Marmorkiesel gibt es aktuell ca. 30 Standardfarben die auf dem Markt angeboten werden. Marmor- oder Quarzkies sollte vor der Verarbeitung, trocken und staubfrei sein, damit das Bindemittel eine optimale Verbindung mit dem Kiesel eingehen kann. Aufschäumungen des Bindemittels durch Restfeuchtigkeit oder Schäden durch zu viele Staubpartikel, werden damit ausgeschlossen. Auch die gerundeten Kiesel sind ein Qualitätskriterium. Die runde Form des Naturkiesels bestimmt das angenehme Laufgefühl.

Ein Steinteppich ist eine offenporige und poröse Beschichtung. Das bedeutet, das Wasser kann durch den Steinteppich wie bei einem Sieb hindurchfließen. Diese Eigenschaften haben den Steinteppich für verlegte Außenbereiche, als sehr wertvoll erwiesen. Dadurch können Eisbildungen in den Wintermonaten oder Wasserpfützen auf dem Ober-Belag nicht entstehen. Risse im Material oder rutschige Flächen sind somit passe´. Auch die bekannte Algenbildung oder Grünspan, der häufig bei feuchten Stellen auf Terrassen und Balkonen auftritt, können fast gänzlich vermeiden werden.

Dazu kommt eine sehr praktische Eigenschaft des Steinteppichs. Grundsätzlich ist ein Steinteppich sehr belastungsfähig. Der Härtegrad von Marmor und Quarzen liegt bei 7 und übersteigt damit deutlich den von herkömmlichen Fliesen und Platten. Das verleiht dem Natursteinteppich eine hohe Abriebfestigkeit.

Formen und Muster

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Ein weiterer Grund, weshalb ein Steinteppich so beliebt ist, sind  die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, selbst filigrane Muster, Grafiken und Figuren sind damit möglich. Jede Form kann so nachgebaut werden und in eine bestimmte Fläche eingearbeitet werden.

Auf das richtige Bindemittel kommt es an!

Das Bindemittel sorgt für die „Verbindung“ mit dem Natursteinkiesel. Es macht die flüssige Masse hart und widerstandsfähig. Es wirkt gegen viele Umwelteinflüsse vor und ist beständig gegen viele Lösungs- und Reinigungsmittel. Zusätzlich ist es Weichmacher-beständig.

Beim Bindemittel gibt es die größten Unterschiede in Qualität und Preis. In der Regel sollten Bindemittel bei der Verarbeitung mit einem Steinteppich eingesetzt werden, die schadstofffrei und UV beständig sind. Bindemittel mit einem hohen Epoxidharz-Anteil sollten weitgehend vermieden werden, da Epoxid nicht UV-beständig (nur lichtbeständig!) ist und so eine Vergilbung des Belags eintreten kann. Gute Bindemittel sind auf einer (PU) Polyurethan-Basis, aber dafür relativ teuer. Die Mehrkosten beim Bindemittel lohnen sich aber bei der Anschaffung, da diese wiederum den Steinteppich stabiler und langlebiger machen. Ist das falsche Bindemittel im Einsatz sind Schäden vorprogrammiert. Besonders die günstigen Angebote bei der Verlegung eines Steinteppichs, sind meistens Indizien für ein billiges Bindemittel. Ein Verarbeiter kann durch den Erwerb von kostengünstigen Bindemitteln, den Preis pro Quadratmeter erheblich senken. Wenn dann aber der Schaden eintritt, wird es ärgerlich und teuer!

Also achten Sie vor einer Auftragsvergabe darauf, welche Qualität an Bindemittel verwendet wird!

Unser Tipp: 

Fragen Sie Ihren Verarbeiter nach einem Produktdatenblatt für das Bindemittel. Darüber können Sie alle wichtigen Informationen über den Hersteller, mögliche Zertifizierungen des Bindemittels und deren Bestandteile erfahren. Schadstoffklassen und Prüfzeugnisse sind dort ebenfalls aufgeführt!

Die Schichtstärke eines Steinteppichs ist mit entscheidend für die richtige Qualität!

Unserer Empfehlung nach sollte die Schichtstärke eines Steinteppichs mit einer Korngröße von 2-4 mm, bei mindestens 10 mm liegen. Auch hier kann Material durch eine geringere Schichtstärke eingespart werden. Was wiederum zu einem günstigeren Verlege-Preis führen kann. Einige Anbieter offerieren 6-8 mm, was wir aus Erfahrung nicht empfehlen können. Hier wird nach unserer Meinung an der falschen Stelle eingespart, denn umso stärker das Material umso strapazierfähiger und belastbarer ist der Belag.

Unser Tipp:

 Lassen Sie sich die Schichtstärke bei Ihrer Auftragsvergabe vom Verarbeiter bestätigen! So können Sie sich vor zukünftigen Schäden und unnötigen Kosten schützen.

 

Was ist der Unterschied von einer Versiegelung, Coating und Porenverschluss für einen Steinteppich?

 

Eine Versiegelung wird als zusätzlicher transparenter Schutzlack und als Schutzanstrich für mineralische Steinteppichbeläge eingesetzt. Die Versiegelung ist wie auch das Coating, als auffrischender, glänzender oder matter Anstrich, bei stärkeren Belastungen eines Steinteppichs zu verstehen. Häufige Einsatzgebiete sind gewerbliche Bereiche, Küchen und auch Bäder. Die Versiegelung ist hilfreich bei auftretenden Abnutzungserscheinungen. So wird ein Steinteppichbelag wieder optisch aufgefrischt und erhält seine hohe Abriebfestigkeit zurück. Matte oder abgenutzte Flächen erstrahlen wieder im neuen Glanz.

Möchten wir einen Steinteppich wasserundurchlässig machen, wie zum Beispiel bei Duschen oder Flächen wo der Steinteppich kein Wasser aufnehmen darf, dann sollte ein Porenverschluss aufgetragen werden. Bedenken Sie nur dabei, dass ein Porenverschluss die grundlegenden Eigenschaften eines Steinteppichs verändert. Die Optik und das Laufgefühl auf einem Steinteppich ändern sich, denn die porige Struktur des Steinteppichs verschwindet dabei gänzlich.

 

 

Unser Tipp:

Ein Porenverschluss oder Versiegelung des Steinteppichs ist generell bei einer Neuverlegung nicht notwendig. Wenn Sie Bereiche mit einem Steinteppich verlegen möchten, wie Küche, WC oder Ihr Bad, dann ist eine Versiegelung oder Porenverschluss (bei Nasszellen) sinnvoll.

 

Steinteppich Vorteile:

Eigenschaften eines Steinteppichs

Ein Steinteppich ist besonders geeignet für Hausstaub-Allergiker

Steinteppiche bieten für Allergiker beste Voraussetzungen. Durch die offenporige  Struktur wird der Staub im Steinteppich gebunden, so entstehen keine Staubaufwirbelungen und sogenannte Wollmäuse. Mit einem herkömmlichen Staubsauger können wir einfach den Steinteppich pflegen.

Besonders geeignet für jedes Fußbodenheizsystem

Durch seine feinporige Struktur schluckt ein Steinteppich auch Schall, daher wirkt er in höchstem Maße schallreduzierend und stellt eine gute akustische Dämmung her. Die Struktur ist außerdem gut geeignet bei einer vorhandenen Fußbodenheizung. Durch die gute Belüftung des Steinteppichs, verkürzt sich die Reaktionszeit einer Fußbodenheizung enorm. Energiekosten können so eingespart werden.

Steinteppiche im Außenbereich

Steinteppiche können Sie auch im Außenbereich verlegen, da er absolut frostsicher ist. Es kann sich keine Eisglätte auf einem Steinteppich bilden, da das Wasser durch den Steinteppich direkt ablaufen kann. Folgendes sollten Sie aber berücksichtigen, wenn Sie einen Steinteppich verlegen lassen möchten

Im Außenbereich benötigt jeder Untergrund eine Wasser abdichtende Schicht unterhalb des Steinteppichs. Zusätzlich sollte ein Gefälle von mindestens 2% in die Unterschicht eingearbeitet werden, damit das Wasser richtig ablaufen kann

Grundierung

Die Grundierung ist enorm wichtig. Jeder Untergrund besitzt eine unterschiedliche Saugfähigkeit. Durch die Grundierung wird die Anhaftung auf der Bodenplatte (Estrich) gewährleistet. Damit verbindet sich der Untergrund mit allen Schichten die oberhalb der Bodenplatte verarbeitet werden.

 

Wie erkennen Sie Fachbetriebe, um einen Steinteppich verlegen zu lassen?

Vor einer Auftragserteilung für den Innen- und Außenbereich sollten Sie sich über den ausgewählten Fachbetrieb informieren, den Sie beauftragen möchten. Dabei gilt es zu beachten, wie viel Berufserfahrung ein Steinteppich-Verarbeiter mitbringt. Denn Steinteppich verlegen ist Erfahrungssache. Die flüssige Verlegungstechnik bedarf viel Routine und ist schwer zu erlernen. Auch handwerklich begabte Verarbeiter, benötigen Jahre um die Kunst des Verlegens zu können.

Unser Tipp!

Aufschluss hierfür geben Referenzen, Projekte und Beurteilungen des jeweiligen Verarbeiters. Das Internet ist eine gute Recherche-Quelle. Google oder Beurteilungsportale (wie z.B. www.provenexpert.com) helfen Ihnen dabei, den richtigen Fachbetrieb in Ihrer Nähe zu finden.

 

Haben Sie sich dann den richtigen Fachbetrieb ausgewählt, sollte nachfolgend eine Aufbauanleitung eines Steinteppichs, Berücksichtigung finden.

·        Reinigen und Schleifen der Bodenplatte (Estrich)

·        Wasserdichte und wasserführende Schicht (oder Abdichtung)

·        Grundierung, um die Saugfähigkeit herabzusetzen

·        Quarzsand für eine bessere Haftung

·        Ein abgestimmtes PU-Bindemittel für den Steinteppich (am besten ohne Lösungsmittel und Schadstoffe)

·        Randprofile und Schienensysteme mit Drainageöffnungen

·        Gegeben falls Drainagen-Systeme für großflächige Außenbereiche

 

Die Selbstverlegung oder „Do it yourself“

Wie wir schon erwähnten, ist die professionelle Steinteppich-Verlegung mit einer langjährigen Berufserfahrung verbunden. Auch handwerklich geschickte Heimwerker, werden nur mit besonderer Anleitung und dementsprechender Erfahrung einen Steinteppich verlegen können. Da die Materialkosten einen erheblichen Anteil haben um einen Steinteppich zu verlegen, ist ein falsch verlegter Steinteppich sehr kostspielig. Eine Steinteppich-Verlegung verzeiht keine Fehler! Eine Korrektur ist nachträglich nicht mehr möglich. Die mögliche Konsequenz, alles wieder zu entfernen!

Die einzige mögliche Alternative um einen Steinteppich selbst zu verlegen, sind fertig geformte Steinteppichplatten, die im freien Handel in unterschiedlichen Größen und Farben angeboten werden. Der Unterschied gegenüber einer fugenlosen Verarbeitung ist aber zu erkennen, denn Platten haben Übergänge und sind leider sichtbar.

Unser Tipp:

Kaufen Sie keinen Steinteppich in Baumärkten, denn dort erhalten Sie keine wirkliche Hilfe, denn die Steinteppich-Verarbeitung ist nur für Profis!

 

Zusammenfassung für das Thema „Steinteppich Vor- und Nachteile!

Wenn Sie unsere Informationen die wir hier für Sie zusammengestellt haben beherzigen und der richtige Fachbetrieb Ihren Anforderungen entspricht, werden Sie viele Jahre Freude an Ihrem einzigartigen Steinteppich haben. Hier finden Sie einige unserer Referenz-Projekte!

Unser Tipp!

An der falschen Stelle eingespart zu haben, bedeutet im Bau- und Sanierungssektor, Sie kaufen mindestens zweimal die gleiche Leistung ein!

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